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Klinikum Bielefeld kooperiert mit dem Krankenhaus in Tscherkassy zur Behandlung von verwundeten Soldat*innen
Das Klinikum Bielefeld kooperiert mit dem Krankenhaus in Tscherkassy, Ukraine. Diese Partnerschaft wurde nach einem Besuch einer Delegation aus Tscherkassy unter der Leitung von Bürgermeister Anatolii Bondarenko vereinbart. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Behandlung von verwundeten Soldat*innen zu verbessern und einen Austausch von Fachwissen zwischen den medizinischen Teams der Krankenhäuser zu ermöglichen. Die Kooperation leistet einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der Krise vor Ort. Das Klinikum Bielefeld sieht es als Verpflichtung an, seine medizinische Expertise einzubringen und den Menschen in Tscherkassy zu helfen. Das Evangelische Krankenhaus Bethel wird sich ebenfalls an dem Projekt beteiligen. Im Rahmen der Kooperation steht der Austausch zwischen den Fachärzt*innen im Fokus. Es wird erwartet, dass pro Monat etwa 2 Fälle zur gemeinsamen Behandlung besprochen werden. Besonders junge Menschen sollen von diesem Austausch profitieren, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Die Vertreter der Ukraine werden eine Hilfsmittelliste erstellen, um die benötigte Ausrüstung für die Behandlung der Patient*innen sicherzustellen.
"Wir sind stolz darauf, mit dem Krankenhaus in Tscherkassy zusammenzuarbeiten und einen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von verwundeten Soldat*innen zu leisten. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen bewältigen und den Patient*innen die bestmögliche Behandlung bieten," kommentierte Klinikum Bielefeld Geschäftsführer Michael Ackermann die Kooperation.
Hergestellt wurde der Kontakt durch die Solidaritätspartnerschaft zwischen der Stadt Bielefeld und Tscherkassy, die kürzlich vom Rat der Stadt Bielefeld beschlossen wurde. Im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft sollen die Menschen in Tscherkassy durch gezielte und bedarfsgerechte Projekte unterstützt werden. Mit seinen rund 280.000 Einwohner*innen liegt Tscherkassy im Zentrum der Ukraine und ist von den Folgen des russischen Angriffskrieges stark betroffen.
Angesichts der aktuellen politischen Lage haben etwa 4.000 Menschen aus der Ukraine in Bielefeld Zuflucht gefunden. Die Bielefelder Stadtgesellschaft zeigt seit Beginn des Krieges eine große Hilfsbereitschaft.
Das Emergency Hospital in Tscherkassy verfügt über 700 Betten und behandelt jährlich rund 24.000 Patient*innen. Mit 8.000 operativen Eingriffen hat das Krankenhaus eine bedeutende Rolle bei der Versorgung von Verwundeten. Allein im letzten Jahr wurden 3.000 verwundete Soldat*innen behandelt, und es wird erwartet, dass in diesem Jahr ähnlich viele Soldat*innen behandelt werden müssen.