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Univ.-Prof. Dr. med. Markus Roessler besetzt Universitätsprofessur für Notfallmedizin am Klinikum Bielefeld
Bielefeld – Das Klinikum Bielefeld freut sich, die Ernennung von Univ.-Prof. Dr. med. Markus Roessler zur Zentrumsleitung für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Klinikum Bielefeld bekannt zu geben. Zum 01. Oktober 2024 geht damit auch seine Berufung an die Medizinische Fakultät der Universitätsklinik OWL der Universität Bielefeld einher. Diese neu geschaffene Funktion als Universitätsprofessor für Notfallmedizin gehört zu den wenigen in Deutschland und verknüpft das Fachgebiet eng mit Forschung und Lehre am Campus Klinikum Bielefeld.
Geboren am 17. Juli 1963 in Frankfurt am Main, blickt Univ.-Prof. Dr. med. Markus Roessler auf eine umfassende berufliche Laufbahn zurück. Er studierte Physik in Darmstadt sowie Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover und spezialisierte sich früh auf die Anästhesiologie und Notfallmedizin. Seine Promotion basiert auf der Arbeit seines Forschungsaufenthaltes am UCD Medical Center in Sacramento. Univ.-Prof. Dr. Roessler ist Facharzt für Anästhesiologie und erwarb die Zusatzqualifikationen Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Intensivmedizin, Palliativmedizin und Qualitätsmanagement.
In der Klinik für Anästhesiologie an der Georg-August-Universität Göttingen übernahm er bereits im Jahr 2001 die Leitung für den Bereich Notfallmedizin und war in dieser Funktion auch ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes und des Rettungshubschraubers Christoph 44. Im Jahr 2013 erhielt er die Lehrerlaubnis (venia legendi) für das Fach Anästhesiologie und ist seit dem Jahr 2023 außerplanmäßiger Professor an der Georg-August-Universität Göttingen.
Seine Tätigkeiten im Rahmen von Ausschüssen, Arbeitskreisen sowie Lehr- und Schulungstätigkeiten fokussierten sich auf die Weiterentwicklung der Notfallmedizin auf nationaler und internationaler Ebene.
Expertise und Engagement
Neben seiner klinischen Tätigkeit hat sich Univ.-Prof. Dr. Roessler auch in der Lehre einen Namen gemacht. Sein Engagement für die Ausbildung der nächsten Generation von Medizinerinnen und Medizinern zeigt sich in seiner langjährigen Lehrtätigkeit, der Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden sowie in der Veröffentlichung zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten.
Er gründete in Göttingen das erste Kurszentrum des European Resuscitation Council in Deutschland und ist Gründungsmitglied des German Resuscitation Council (GRC) sowie Sprecher der GRC-Arbeitsgruppe „Trauma“. Als Kursdirektor und Instruktor hat er eine Vielzahl von Kursen angeleitet. Für sein Engagement um die Belange der Wiederbelebung wurde er 2017 zum „Fellow of the European Resuscitation Council (FERC)“ ernannt. Neue Kursformate – wie z. B. der European Trauma Course (ETC) – wurden von ihm mit entwickelt und ins Leben gerufen. Als aktives Mitglied verschiedener Fachgesellschaften wie der Arbeitsgemeinschaft der Notärzte Norddeutschland (AGNN), der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin (DGAI) und der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Intensiv- und Notfallmedizin trägt er engagiert zur Weiterentwicklung seines Fachgebietes bei.
„Wir freuen uns sehr, Univ.-Prof. Dr. Markus Roessler als deutschlandweit bekannten Spezialisten an unserem Klinikum begrüßen zu dürfen“, so Michael Ackermann, Geschäftsführer des Klinikums Bielefeld. „Seine Ernennung markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung unserer notfallmedizinischen Versorgung und wird unser Angebot sowohl in der Forschung als auch in der klinischen Praxis auf ein neues Niveau heben.“
Ein neues Kapitel für Bielefeld
In Deutschland gibt es derzeit nur wenige Universitätsprofessuren für Notfallmedizin. Die Notfallmedizin als akademisches Fachgebiet ist noch relativ jung. Der zunehmenden Bedeutung dieses Fachs im Gesundheitssystem trägt damit die Universität Bielefeld nun als einer der ersten in Deutschland Rechnung. Mit seiner jahrzehntelangen Expertise im Bereich der Notfallmedizin und seiner beeindruckenden wissenschaftlichen Karriere wird Univ.-Prof. Dr. Roessler die akademische und klinische Landschaft am Campus Klinikum Bielefeld zukunftsgerichtet ausbauen.
Das Klinikum Bielefeld freut sich auf die Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Roessler und ist zuversichtlich, dass er mit seiner Expertise in der neu geschaffenen und richtungsweisenden universitären Funktion Maßstäbe setzen wird. Univ.-Prof. Dr. Roessler wird neben seiner neuen Professur weiterhin seine klinische Tätigkeit ausüben und sich insbesondere auf die Weiterentwicklung der Notfallmedizin im interdisziplinären Kontext konzentrieren. Er übernimmt die Zentrumsleitung Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Campus Klinikum Bielefeld.
Das Klinikum Bielefeld stellt seit 1976 die Notärztinnen und Notärzte für die Besetzung des überregionalen Rettungshubschraubers Christoph 13 und der Notarzteinsatzfahrzeuge Bielefeld - Mitte und Bielefeld-Süd sowie Halle (Westf.). Mit rund 8.000 Einsätzen pro Jahr verantwortet das Team des Klinikums Bielefeld die maßgebliche Anzahl an Rettungseinsätzen. Darüber hinaus stellt das Klinikum die überwiegende Mehrheit der Leitenden Notärztinnen und Notärzte.
Klinikum Bielefeld und Universitätsklinikum OWL
Die Klinikum Bielefeld gem.GmbH umfasst die drei Krankenhäuser Klinikum Bielefeld Mitte, Klinikum Bielefeld Rosenhöhe und das Klinikum Halle (Westf.) sowie zwei medizinische Versorgungszentren. Als Haus in kommunaler Trägerschaft und Mitgliedshaus der Allianz kommunaler Großkrankenhäuser in Deutschland verantwortet das Klinikum Bielefeld die klinische Diagnostik, Therapie und Pflege.
Mit Start des Wintersemester 2021/22 ist das Klinikum Bielefeld als Campus Klinikum Bielefeld Teil des Universitätsklinikums OWL geworden. Besonderes Merkmal des humanmedizinischen Modellstudienganges an der Universität Bielefeld ist u.a. der frühzeitige Praxisbezug, die Verzahnung von grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Inhalten sowie die Stärkung der Allgemeinmedizin und hausärztlichen Versorgung.
Das Klinikum als Haus der Maximalversorgung leistet in über 30 Fachkliniken sowie diversen Abteilungen und interdisziplinären Einrichtungen patientenorientierte und moderne Hochleistungsmedizin. Zusätzlich wird der Rettungshubschrauber Christoph 13 von den Notfallmedizinern des Klinikums besetzt. „Unsere Kompetenz für Ihre Gesundheit“ steht im Zentrum des Handelns von mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. An 365 Tagen pro Jahr und 24 Stunden am Tag werden im Klinikums rund 45.000 stationäre und 100.000 ambulante Patientinnen und Patienten behandelt (Jahr 2023). Insgesamt verfügt das Klinikum über 1.200 Betten.